Die Story spielt im London unserer Tage. Der Bankmanager und Inhaber der First Pickpocket Bank, Manfred Acreman, interessiert sich nur für sein Geld. Seine Tochter Jenny lebt zwar im luxuriösen goldenen Käfig, aber sie sehnt sich nach der Liebe und der Zuneigung ihres Vaters. Doch dem ist seine Bilanzparty sogar wichtiger als der 18. Geburtstag seiner Tochter. Nicht einmal Miss Abroomowitsch, die Putzfrau und seit dem Tod von Jennys Mutter eine Art Ersatzmama kann Jenny noch trösten.
Jenny geht verzweifelt zum Highgate- Friedhof um sich das Leben zu nehmen. Dort trifft sie neben dem Grab von Karl Marx den arbeitslosen Musiker Marc S., der hinter dem Grabstein von Karl Marx kampiert. Er beeindruckt sie mit seiner unkonventionellen Art und dem Leben in "bargeldloser Freiheit". Sie verlieben sich. Jenny fasst neuen Lebensmut.
Inzwischen platztmitten in dieBilanzparty der Pickpocket Bank die große Finanzkrise hinein.Acreman ist verzweifelt. Nun kann nur noch Finanzmagier Rasputin Mammonson helfen. Dieser behauptet die Lösung des Problems zu kennen: Karl Marx, der vermeintliche "Erfinder" der Krise, muss alle seine Thesen und Theorien widerrufen. Im Zuge einer spiritistischen Sitzung am Grab von Karl Marx wird Marc S. irrtümlicherweise für den wieder auferstandenen Karl Marx gehalten. Banker und Mammonson nehmen ihn mit in die Bank. Dort treffen sich auch Marc und Jenny wieder, auf die Mammonson inzwischen auch ein Auge geworfen hat. Marc findet Gefallen am Lebensstil der Reichen und Mächtigen und lässt sich auf einen Pakt mit Mammonson ein, in dem er für 130.000 englische Pfund die Rolle des Karl Marx spielt. Er hofft mit Hilfe des Geldes auf ein sorgloses Leben mit Jenny. Doch die ist enttäuscht darüber, dass Marc seine Ideale aufgegeben hat und wendet sich von ihm ab. Die absurde "Widerrufsparty" nimmt ihren Lauf.
Am Ende ist klar: Marx hat die Gesetze der Krise nur aufgeschrieben und kann nichts widerrufen. Aber werden Marc S. und Jenny wieder zueinander finden?
Fotos aus der Inszenierung des Theater Plauen-Zwickau:
© Theaterfotograf Peter Awtukowitsch |